Das europäische Wettbewerbsrecht und die Steuerung der Gesundheitssysteme in Fra

Über den Titel

Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.) der Philosophischen Fakultät der Gottfried Willhelm Leibniz Universität Hannover. - Zusammenfassung: Vor dem Hintergrund ähnlicher Herausforderungen (demographischer Wandel, Medizintechnikentwicklung usw.) steht die Ökonomisierung der Gesundheitssysteme zur Hebung von Effektivitäts- und Effizienzreserven hoch auf der Reformagenda der nationalen Regierungen. Zusätzlich werden die zuvor national abgeschotteten Gesundheitssysteme von der europäischen Handlungsebene durch die Rechtsprechung des EuGH und die ‚europäische Reformintention‘ als integraler Bestandteil des europäischen Binnenmarkts neu definiert und unter Druck gesetzt. Die vorliegende Arbeit bietet einen Zugriff im Sinne einer comparative politics, der den unterschiedlichen Grad der Ökonomisierung der Gesundheitssysteme in Frankreich, Großbritannien (England) und Deutschland und der daraus resultierenden oder potentiellen Interaktion mit dem europäischen Wettbewerbsrecht darstellt und systemübergreifend vergleicht. Die Anpassungsprozesse verlaufen sowohl auf der policy-Ebene, als auch in Bezug auf Geschwindigkeiten, Reichweiten und Zeitpunkte sehr unterschiedlich. Die Anpassung an die EU-Vorstellungen zur Ökonomisierung und die sich anschließende Adaption an das EU-Wettbewerbsrecht erfolgt in hohem Maß reaktiv, zufällig, selbstbezüglich und auf den nationalen Pfaden der Problembewältigung. - Abstract: Facing similar challenges (demographic change, development of new medical techniques etc) the economisation of the health systems to maximise the efficiency and effectiveness is high on the reform agenda of national governments. Additionally the hither to sealed world of national health systems has been redefined as an integrated part of the European single market and set under pressure by the European level such as the ECJ and the European ‘reform intention’. This book demonstrates and compares in the sense of ‘comparative politics’ the different levels of economisation of the health systems in France, Great Britain (England) and Germany and the resulting or potential interaction with the EC competition law. The adaptation processes develop on the policy level but as well concerning the rapidity, the reach and the timing very differently. The adaptation to the EU conceptions of economisation and competition law was to a high degree reactive, accidental, self-referential and strongly path dependent.