Kätzler, Ulf
Ulf Kätzler wurde 1946 in Freiburg geboren. Seine Mutter heiratete einen Forstassessor. Die Familie zog daraufhin nach Wildberg um, lebte dort 10 Jahre lang im ehemaligen Kloster Reuthin. Als er 16 Jahre alt war erfuhr er, dass sein leiblicher Vater Franzose war. Nach Abitur in Tuttlingen und Wehrdienst begann er ein Studium der Elektrotechnik in Karlsruhe. Ab März 1970 arbeitete er als studentische Aushilfe bei einer Eisenbahn und blieb 40 Jahre lang dabei. Eisenbahn wurde für ihn zur Leidenschaft. Um Sprache und Kultur seines Vaters kennenzulernen, für den Fall einer Begegnung, verbrachte er ein Jahr in Paris, studierte an der Alliance Française und an der Sorbonne. Dort sagten sie zu den Schülern, sie sollten, um sich rasch der Sprache zu nähern, möglichst viele Bücher lesen. Das machte er gerne, und er merkte schnell, dass in diesen französischen Büchern seine eigenen Gefühle beschrieben waren. Neben der Eisenbahn wurde seine zweite Leidenschaft das Lesen von Büchern aus den Bereichen Philosophie, Psychologie, Neurologie, Astronomie, und noch viel mehr, und das Anwenden dieses Wissens beim Schreiben. 1973 war er mit einem Zelt in den Alpen, hinter dem Lüner See. Dort oben ließ er die Gedanken fliegen. Aus diesem Erlebnis entstand 1975 die Geschichte ‚Aufbruch’. Eine Zugfahrt 1976 inspirierte ihn zu ‚Regen’. Seit jener Zeit schrieb er immer wieder über das ‚Prinzip Leben’, wenn er durch Lesen, Beobachten von Menschen und sich selbst, neue Erkenntnisse gewonnen hatte. Ab März 2010 schrieb er Briefe an Marie, die er liebte, als sie beide Kinder waren. In diesen Briefen wird beschrieben, wie er es meint, dieses ‚Leben ist Streben Strukturen ( zu ) weben’. Er wünscht sich, dass alle Menschen auf dieser Erde sich gemeinsam verantwortlich fühlen für eine Zukunft, gesund und in Frieden, in der alle genug Wasser und zu essen haben, weil die Verschiedenheit der Menschen so unbedeutend ist, das Gemeinsame viel wichtiger.