Lames, Petra

Hinter dem Pseudonym „Sara Tempel“, dem Anagramm ihres Namens, verbirgt sich eine Rheinländerin, die im Alter von 53 Jahren ihren ersten Roman schrieb. Nach ihrem Studium der Kunst und Geschichte, ließ ihr späteres Berufsleben der Autorin nur wenig Raum für Kreativität. Bei einem Besuch des Palastes von Knossos, staunte sie über die luxuriöse Lebensweise der Kreter in der minoischen Kultur, deren nahe Verwandtschaft mit der theräischen offensichtlich ist. Seit sie 2005 zum ersten Mal die Wandmalereien von Akrotiri betrachtete, ist sie von den stolzen Frauen und deren ausgeprägtem, geradezu modernen Sinn für Ästhetik stark beeindruckt. Die gesamten archäologischen Ausgrabungen liefern einen faszinierenden Einblick in eine harmonische Gemeinschaft ohne starre vertikale Ordnungshierarchien. Uns wird eine stark spirituell geprägte Lebensweise voller Opulenz im Einklang mit der Natur vor Augen geführt, welche die Schaffensfreude der einzelnen Menschen förderte. Die archäologischen Funde des Spyridon Marinatos auf der Insel Santorini, die früher Thera oder Kalliste genannt wurde, inspirierten die Autorin zu ihrem Roman. Anhand der abenteuerlichen Entwicklungsgeschichte eines Mädchens zur Frau, erweckt sie eine versunkene Kultur wieder zum Leben. Als Basis dient ein eigener Schöpfungsmythos, der von der Erschaffung der Welt durch die Erdgöttin Gaia bis zur Titanomachie, dem Kampf des Zeus gegen das alte Göttergeschlecht, reicht und zu dramatischen Naturereignissen führt. Mit dem Vulkanausbruch um 1650 v. Chr. versank auf Kalliste diese hoch entwickelte bronzezeitliche Gesellschaft für immer.


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