Pleß, Daisy von
Sie gehört zu den schillerndsten Figuren der neuen Schlesischen Geschichte, Fürstin Daisy von Pleß, Gräfin zu Fürstenstein und Wohltäterin einer ganzen Region. Daisy von Pleß wurde 1873 in England geboren als Mary Theresa Olivia Cornwallis-West. Sie galt als eine der schönsten und begehrtesten Frauen in den Londoner Salons. Gerade mal 17 Jahre alt wird sie mit Hans Heinrich XV. Fürst von Pleß, Graf von Hochberg, einem der reichsten Männer Mitteleuropas verheiratet. Seine Familie betreibt die Kohlegruben in Schlesien. Sie führt ein luxuriöses Leben auf Schloss Fürstenstein und bereist ganz Europa, hat einflussreiche Freunde in der Politik. Fürstin Daisy führt eine unglückliche Ehe, bekommt drei Söhne. Sie flüchtet sich in soziales Engagement, sorgt sich um Frauen, Kinder und Behinderte. Der Beginn des 1. Weltkriegs verändert auch für Daisy von Pless alles. Sie versucht ihren Einfluss geltend zu machen, versucht zu vermitteln. Die Fürstin besucht Kriegsgefangene und arbeitet in einem Lazarettzug. Die Ehe mit Heinrich wird 1922 geschieden. Daisy von Pleß wird schwer krank und stirbt im Jahr 1943 verarmt und einsam in ihrer ehemaligen Heimat Waldenburg (poln. Walbrzych).