Reichelt, Helmut
Der Autor, Prof. Dr. med. Helmut Reichelt, wurde 1938 in Niederwiesa, nahe Chemnitz, geboren. Nach dem Abitur 1956 studierte er als Offiziersschüler bzw. nach dem Physikum als Offizier an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald Medizin, legte dort 1961 das Staatsexamen ab und wurde im selben Jahr zum Dr. med. promoviert. Nach Pflichtassistenz, Truppendienst in Dresden und Tätigkeit im Armeelazarett Leipzig arbeitete er von 1965 bis 1971 in der Medizinischen Klinik der Universität Leipzig und schloss 1969 dort seine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin ab. Von 1972 bis 1981 war er im Lazarett der NVA Dresden als Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin und als Leiter des medizinischen Labors sowie an der Medizinischen Akademie Dresden tätig und erwarb die Anerkennung als Facharzt für Pathobiochemie und Laboratoriumsdiagnostik. 1978 habilitierte er sich im Fachgebiet Innere Medizin an der Universität Greifswald. Nach der Gründung der Militärmedizinischen Akademie in Bad Saarow 1981 wurde er zum Leiter des Instituts für Klinische Chemie und Hämatologie an die Akademie berufen, wurde 1985 Oberst im Medizinischen Dienst der NVA und 1986 Professor mit Lehrstuhl für Pathobiochemie und Laboratoriumsdiagnostik. Ausgefüllt war diese Zeit vor allem mit Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Laborschnelldiagnostik und der Entwicklung von Blutersatzmitteln. Für die Herstellung eines synthetischen bioaktiven einheilenden Knochen- und Zahnersatzes erhielt er 1989 den Nationalpreis der DDR. Nach der Wende wurde Prof. Reichelt zum Chef der Militärmedizinischen Akademie ernannt und organisierte deren Überführung aus der Bundeswehr heraus in eine zivile medizinische Einrichtung. Anschließend daran war er als Internist in eigener Praxis noch bis weit in das Rentenalter hinein ärztlich tätig.