Wommelsdorf, Werner
Als der Hamburger Segler Werner Wommelsdorf und seine Frau mit ihrer Yacht "Mona Lisa II" nach 24 Tagen auf See auf den Marquesas Inseln ankamen, brachte Eric Hiscock den Neuangekommenen frisches Obst und lud zum Nachmittagstee auf seiner Jacht Wanderer IV ein. Er meinte, über euch spräche man wegen eures Galapagos-Abenteuers bereits im ganzen Pazifik. Geboren 1941 in Berlin, wuchs Wommelsdorf in Hamburg auf. Auf der Jacht seines Vaters, Mona Lisa, einem Nationalen 45iger Kreutzer von Max Oertz, lernte er auf Elbe, Ost- und Nordsee segeln. Nach einem Ingenieurstudium arbeitete er in der IT-Branche. 1973 kaufte er eine neue, seetüchtigere Jacht, eine Vindö 30, neun-Meter-Langkieler, 2,45 Meter breit. Traditionell erhielt sie den Namen Mona Lisa II. Mit diesem Schiff sollte sein Traum einer Weltumsegelung in Erfüllung gehen. Schon vorher hatte er sich mit der notwendigen astronomischen Navigation befasst. Gleichzeitig lernte er seine spätere Frau Dr. Ingeborg Zabel kennen, Biologin und Nichtseglerin, aber sehr reisefreudig. So kam es, dass die Beiden bereits im Juli 1975 die Leinen im Hamburger Jachthafen für zwei Jahre loswarfen. Die ereignisreiche Reise führte sie über den Atlantik, durch den Panama-Kanal den riesigen Pazifischen Ozean bis Australien und Neuseeland. Da es zu dieser Zeit noch kein GPS für Jachten gab, wurde mit einem Sextanten navigiert. Außer einem Motor, Funkpeiler und Radio hatte die Mona Lisa II keine weitere technische Ausrüstung an Bord. Diese fiel mitten im Pazifik auch noch komplett aus. Was den beiden blieb, war nun Segeln in seiner ursprünglichen Art. Werner Wommelsdorf erhielt 1978 für seine Leistung vom Kieler Yacht Club den begehrten Schlimbach-Preis, die höchste Auszeichnung für Hochseesegler.
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