Zimpel, Joachim
Joachim Zimpel, geboren 1938 in Magdeburg, studierte an der TU Dresden Physik und geht danach in die Industrieforschung nach Guben. 1977 promoviert er extern an der TU Dresden. Schon mit dem Studium entstand eine besonders enge Beziehung zu Dresden – er lernt seine spätere Frau kennen und dem Studentenehepaar werden zwei Kinder in Dresden geboren. Mit der Wende gerät er, wie viele andere, in den Kreislauf von Vorruhestand und vorgezogener Rente. 2003 erfährt er überraschend, dass wohl dieses Dresden auch in seiner Familiengeschichte eine besondere Stellung einnimmt, als in Magdeburg bei einem Familientreffen vom französischen Zweig der Familie über Hinweise berichtet wird, dass ein Dresdner Sänger, ein Freund Richard Wagners, ein Onkel der Urgroßmutter sein soll. In der Generation der 15 Urenkel konnte er als ältester die Bitte nicht abschlagen, eine Familiengeschichte zu erarbeiten. Mehrere Jahre sichtete er die von allen zur Verfügung gestellten Unterlagen und recherchierte in Dresden, im früheren Braunauer Ländchen sowie in deutschen und tschechischen Archiven. 2007 stellte er seine Familiengeschichte, die bis 1650 zurückreicht, allen zur Verfügung und musste dabei bekennen, dass er zwar herausfand, dass der erwähnte Sänger, Josef Tichatscheck, nicht nur der Onkel der Urgroßmutter war, sondern ihr leiblicher Vater, der diese uneheliche Tochter bei seiner Schwester im Braunauer Ländchen unterbrachte, dass er aber die leibliche Mutter der Urgroßmutter nicht eindeutig finden konnte. Joachim Zimpel setzte die Recherchen fort und fand Details, die nur auf eine Person als leibliche Mutter schließen ließen – aber keinen Beweis darstellen. Und so wurde ein Physiker zum Romanschreiber und fand dabei, erneut in Dresden, die wahrscheinliche Mutter der Urgroßmutter.
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